Montag, 28. August 2017

Rezension "Die sieben Farben des Blutes"

"Die sieben Farben des Blutes" von Uwe Wilhelm

 Danke an das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar!
  
Zum Inhalt:

Es geht in diesem Buch um einen Mörder, der in regelmäßigen Abständen Frauen ermordet hat. 3 Frauen wurden von ihm in 3 Monaten hingerichtet, bis er eine Pause von einem Jahr gemacht hat und die nächste Leiche aufgetaucht ist. Der Mörder filmt seine Taten, vom Überfall auf die Frauen bis hin zu den Verstümmelungen, die er ihnen antut und stellt das ganze nach seiner Tat zusammen mit einer Verkündung ins Internet. Er nennt sich selbst Dionysos und sein Ziel ist die "Heilung" der Frauen, die sich wieder auf ihre von Gott gegebene, unterwürfige Position besinnen sollen. Dabei geraten also besonders erfolgreiche Frauen in sein Visier, bis schließlich auch Helena sein Opfer wird.


Meine Meinung:

Einige Aspekte des Buches haben mir wirklich gut gefallen, leider gab es auch vieles, was mich einfach gestört hat. 
Zum einen ist da die Tatsache, dass es wirklich ein brutal geschriebenes Buch ist, bei dem oft bis ins kleinste Detail die Handlungen und deren Auswirkungen dargestellt werden. Obwohl mich das eigentlich gar nicht allzu sehr stört, fällt es einem auf diese Weise manchmal schwer an bestimmten Stellen weiterzulesen und sich richtig in das Buch hinein fallen zu lassen. Das fand ich wirklich schade, weil besonders die Idee hinter der Geschichte mir sehr gut gefallen hat und immer noch gefällt, aber sie in diesem Buch einfach nicht gut und überzeugend umgesetzt wurde. Trotz allem machen die brutalen Morde die Geschichte interessant, da man auf diese Weise noch mehr wissen will, wer hinter der ganzen Sache steckt, besonders da der Täter Einblick ins Netzwerk der Ermittler und der Polizei zu haben scheint.
Die Darstellung der Charaktere, besonders Helena, haben mir gut gefallen. Sie sind überzeugend und gut verständlich vorgestellt worden, auf diese Weise konnte man einen schönen Einblick in ihre Gedanken und ihre Gefühlswelt bekommen. Was mich aber gestört hat, war die Tatsache, dass Helena mit ihrem Exmann, mit dem sie zudem noch das gemeinsame Sorgerecht für die beiden Töchter hat, zusammen ermittelt und außerdem noch was mit dem Leiter der Staatsanwaltschaft, ihrem Chef, am Laufen hat. Auch der zweite ermittelnde Staatsanwalt hat Interesse an ihr und auf diese Weise kommt es natürlich ständig zu Sticheleien von Seiten ihres Exmannes. Das ist allerdings einfach kein neuer Ansatz, sondern inzwischen schon ausgelutscht und nichts neues oder spannendes mehr für den Leser.
Am meisten hat mich allerdings der echt nervige Schreibstil gestört. Ich finde das Buch ist total kompliziert geschrieben und es war einfach schwierig am Ende der Seite noch zu wissen, was jetzt der erste Satz war und worum es eigentlich geht. Das wurde noch dadurch verstärkt, dass häufig über lange Zeit - manchmal über mehrere Seiten hinweg - kein Absatz gemacht wurde. So wurde man mit Bergen von Sätzen überhäuft, über die man sich kaum einen Überblick verschaffen konnte und es auf diese Weise nochmal schwerer fiel der Handlung zu folgen.
Deshalb gebe ich diesem eigentlich echt vielversprechenden Buch leider nur 2,5 von 5 Sternen.
Details zum Buch:

 Titel - Die sieben Farben des Blutes
Autor - Uwe Wilhelm
Genre - Thriller
 Verlag - blanvalet
Preis - 9,99€
Seitenzahl - 478 Seiten

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