Samstag, 13. Mai 2017

Rezension "Die Anatomie des Teufels"

"Die Anatomie des Teufels" von Jordi Llobegrat

Danke an das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar!

Zum Inhalt:

Das Buch spielt in Barcelona, im Jahr 1888, kurz vor der Weltausstellung. Es geht um Daniel Amat, der zu Beginn des Buches in Oxford lebt und sich dort ein schönes und zufriedenes Leben aufgebaut hat. Er soll Professor an der Universität werden und bald heiraten. Doch dann erreicht in die Nachricht aus Barcelona mit der Information, dass sein Vater bei einem Unfall ums Leben gekommen sei. Also macht er sich auf den Weg zur Beerdigung und um sich um die letzten Angelegenheiten seines Vaters zu kümmern. Bei dieser Beerdigung trifft er auf Bernat Fleixa, einen Journalisten, der zusammen mit Daniels Vater, der Arzt war, einer großen Geschichte auf der Spur war, jedoch vor dessen Tod nichts genaueres mehr in Erfahrung bringen konnte. Daniels Vater hat mitbekommen, dass es schon zahlreiche Morde an jungen Frauen gegeben hat, die allesamt Prostituierte waren und so von niemandem vermisst wurden. Auf diese Weise konnte die Polizei die verstümmelten Leichen verschwinden lassen und es gab keine Aufregung. Daniel und Bernat machen sich jetzt also zusammen auf die Suche nach dem Mörder und stoßen dabei auf auf Gerüchte, dass ein grausames Tier, das Gos Negre, der Übeltäter sei. Sie wollen das jedoch nicht glauben und bringen unglaubliche Dinge ans Tageslicht.





Meine Meinung:

Die Mischung aus historischem Roman und Thriller hat mich sofort angesprochen, da beides meine absoluten Lieblingsgenres sind. Zusätzlich süielt auch Fantasy eine kleine Rolle, die anderen beiden Genres überwiegen jedoch. Ich bin also mit großen Erwartungen in dieses Buch hineingegangen, die im großen und ganzen auch nicht enttäuscht wurden. Komplett überzeugen konnte mich der Inhalt allerdings auch nicht.
Es kam häufig zu Situationen, die wirklich bis ins kleinste Detail beschrieben wurden. Ob es sich dabei um Gefühle, Geschehnisse oder die Beschreibung der Umgebung hatte, machte dabei keinen Unterschied, es war wirklich von allem was dabei. An manchen Stellen hat es für mich auch sehr gut gepasst, dass die Situationen so detailreich waren, dadurch fiel es mir leicht es mir auch gut vorzustellen. Dadurch, dass es aber über lange Zeiträume so war, hatte besonders der Mittelteil für mich einige Längen, durch die ich mich etwas hindurcharbeiten musste. Zum Ende hin hat die Spannung für mich dann wieder etwas die Überhand gewonnen und es wurde leichter längere Abschnitte am Stück zu lesen ohne ungeduldig zu werden und zu warten, dass endlich was passiert.
Die Erklärungen zur Pathologie und Anatomie der Opfer oder auch ganz allgemeine Beschreibungen aus Lehrbüchern oder Vorlesungen fand ich wirklich sehr interessant und auch für den Leser einfach erklärt. Man muss auch damit klarkommen, dass einige Situationen echt etwas eklig sind und auch den Stil des gesamten Buches nach genau geshildert werden und es außerdem eine Menge Tote gibt, auch wenn die meisten nur namenlose Opfer sind.
Es gab manches Mal Situationen in denen ich überrascht war, wie die Charaktere jetzt handeln. Das war für mich sowohl ein positiver Überraschungseffekt, als auch ein bisschen negativ, da ich mir dadurch kein eindeutiges Bild der Personen machen konnte und auch bei Einblicken in die verschiedenen Handlungsstränge nicht vorhersagen konnte wie jetzt wer darauf reagieren wird. Gleichzeitig ist auf diese Weise die Spannung  immer wieder dagewesen und hat es auch in etwas längeren Teilen nicht vollständig langweilig werden lassen.
Es gab für mich über das Buch hinweg nicht viele Plot-Twists, erst gegen Ende ist es immer wieder hin und her gegangen, die Schuld wurde von einem zum anderen und wieder zurück gegeben. So war das Ende doch noch unerwartet gut.

Alles in allem vergebe ich wirklich gute 4 von 5 Sternen, da es auf jeden Fall ein lesenswertes Buch ist.




Details zum Buch:
Titel -  Die Anatomie des Teufels
Autor - Jordi Llobegrat
Verlag - blanvalet
Preis - 16,99€
Seitenzahl - 608 Seiten

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