Donnerstag, 19. Oktober 2017

Rezension "Engelsschuld"

"Engelsschuld" von Emelie Schepp
 Danke an das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar!
  
Zum Inhalt:

In der schwedischen Stadt Norrköping kommt es zu mehreren grausamen Mordfällen. Einer Frau wurden die Hände abgehackt, einer weiteren Frau die Zunge rausgeschnitten und einem Mann werden die Beine entfernt. Philipp Engström wird als Rettungssanitäter zu zweien der drei Tatorte gerufen, aber er und seine Kollegin Sandra schaffen es nicht, die Verletzten zu retten.
Während Philipp mit Schlafproblemen und seiner Tablettensucht kämpft, entkommt zeitgleich ein Mörder aus dem Krankenhaus, der die Polizei vor zwei Probleme zur gleichen Zeit stellt, da auch die Staatsanwältin Jana Berzelius auf eigene Faust ermittelt und mit ihrer Vergangenheit kämpft.


Meine Meinung:

Ich bin an dieses Buch ziemlich offen herangegangen. Ich kannte den Klappentext und hatte so eine kleine Story im Kopf, die ich erwarten würde und dies wurde erfüllt. Gleichzeitig sind jedoch noch viele weitere Informationen zum angekündigten Inhalt dazugekommen. Durch diese zusätzlichen Inhalte wurde für mich die Grundgeschichte etwas überschattet, es war im Verlaufe der Kapitel und der teilweise nur kurzen Abschnitte für einige Personen nicht so einfach sofort zuzuordnen wozu die gegebenen Informationen jetzt gehören. Ich musste mich immer sehr aufs lesen konzentrieren und konnte mich nicht so ganz fallen lassen. Vielleicht liegt es daran, dass für mich keine richtige Spannung aufgekommen ist. Ich hatte nicht wirklich das Bedürfnis immer weiterzulesen ohne das Buch aus der Hand zu legen, weil für mich einfach der Anreiz gefehlt hat zu wissen was als nächstes passieren würde. Natürlich war es auch nicht total langweilig, immerhin sind mehrere Morde passiert, deren Tatorte auch blutig und detailgetreu dargestellt wurden. Durch die ständig wechselnden Perspektiven kam aber nie die Verbindung zu einem der dargestellten Fälle auf, es war mehr ein weiterlesen, um wieder zu dem Hauptfall zurückzukehren.
Die Handlung an sich klang für mich sehr vielversprechend, mehrere Morde sorgen eigentlich immer für einen spannenden Thriller, besonders wenn sie ausführlich aber nicht zu abstoßend dargestellt werden. Das ist für mich hier auch ziemlich gut gelungen und immer wenn es um die Hauptstory ging habe ich mich gefreut und begeistert weitergelesen. Die Ermittler und auch die Sanitäter haben mir gut gefallen, besonders Philipp war schön dargestellt, seine vor allem psychischen Probleme wurde anschaulich und verständlich erklärt.
Die Geschichte rund um die Staatsanwältin Jana hat mich aber echt genervt. Für mich hat sie sich total unrealistisch verhalten und durch ihrer Art und Weise war sie mir einfach unsympathisch. Auch bei einigen anderen Situationen musste ich immer wieder die Augen verdrehen und hab mir gedacht, dass sich in solch einer Situation kein Mensch so verhalten würde. Auch wer der Täter sein würde, war für mich relativ schnell klar, auch das hat einiges an Spannung vorweg genommen.
Alles in allem kann ich sagen, dass es für mich ein Thriller mit einigen spannenden Elementen war, die jedoch durch die vielen Unterbrechungen einfach nicht so richtig aufkommen wollte. Deshalb vergebe ich 3,5 von 5 Sternen.


Details zum Buch:

 Titel - Engelsschuld
Autor - Emelie Schepp
Genre - Thriller
 Verlag - blanvalet
Preis - 9,99€
Seitenzahl - 445 Seiten

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